Jahrestage

Band 1-4

Besetzung variabel

In seinem vierbändigen Hauptwerk, den Jahrestagen, entfaltet Uwe Johnson ein einzigartiges Panorama deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert – Geschichte(n) über ein zerrissenes Jahrhundert und eine durch Krieg und politische Umbrüche zerrissene Familie, irgendwo zwischen Mecklenburg und New York City.

»Jeden Morgen schlägt Gesine Cresspahl vor der New Yorker Subway die Zeitung auf, die ihr sachlich aus aller Welt von Kriegen und globalen Verwerfungen berichtet. Über die gedämpften Schreie einer unruhigen Gegenwart steigt die Erzählerin hinab in die Stille der Erinnerung – Er­innerungen an stürmische Jahrestage, die Parallelen zu den gegenwär­tigen aufweisen und doch verschieden sind. Die Rückblicke verselbst­ständigen sich, ziehen hinüber in eine vergangene Zeit auf der anderen Seite des Ozeans und gelangen zu neuer Gegenwart durch die drängen­den Fragen der Tochter und einer jungen Generation, umgeben vom Lärm der US-Metropole New York im Epochenjahr 1967/1968, inmitten von Vi­etnamkrieg und Studentenprotesten. Es entblättert sich ein weitläufiges Panorama deutsch-deutscher Geschichte und der erschütterten Welt des 20. Jahrhunderts.
Wie stark hallen diese jüngst abgeschlossenen Kapitel in unserer Ge­genwart nach? Wie bewältigt, sortiert und erzählt man die eigene Ver­gangenheit in einer damals wie heute unsicheren Zukunft?«  Falk Rößler
 

»19. Juli, 1968   Freitag
Wenn doch alles runterkäme heute, was über der Stadt hängt an Hitze, was die Morgen bleich macht, die Tage dunstig, so daß die hohen Fassadenkanten flirren, das Stillstehen in der Sonne unerträglich wird, weil aus den Steinen Glut durch die Schuhsohlen schlägt. Gestern abend hat der Schmutz in der Luft der Sonne nur ein kleines, schmorendes Loch gelassen. Wenn man acht Blocks lang durch die heiße flüssige Luft geschwommen ist, trifft das Kunstklima der Bank wie ein Stoß gegen das Herz. Wenn heute doch alles runterkäme.«

aus Jahrestage, Band 4
 

Uwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern), dem heutigen Kamien Pomorski, geboren und starb am 22. oder 23. Februar 1984 in Sheerness-on-Sea. 1945 floh er mit seiner Mutter und seiner Schwester zunächst nach Recknitz, dann nach Güstrow in Mecklenburg. Sein Vater wurde von der Roten Armee interniert und 1948 für tot erklärt. 1953 schrieb er sich an der Universität Leipzig als Germanistikstudent ein und legte sein Diplom über Ernst Barlachs Der gestohlene Mond ab. Bereits während des Studiums begann er mit der Niederschrift des Romans Ingrid Babendererde. Reifeprüfung 1953. Er bot ihn 1956 verschiedenen Verlagen der DDR an, die eine Publikation...
Uwe Johnson wurde am 20. Juli 1934 in Kammin (Pommern), dem heutigen Kamien Pomorski, geboren und starb am 22. oder 23. Februar 1984 in...
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