Die Wiedereröffnung der Theater nach den pandemiebedingten Schließungen wurde in Österreich mit drei Stücken von Thomas Bernhard gefeiert.
Zur Premiere von Alte Meister am 24. Mai am Landestheater Linz in der Regie von Stefan Suschke heißt es:
»Und wenngleich speziell Taubenheims Interpretation phasenweise an der Grenze zur Überzeichnung ist, ist es doch eine Wohltat, endlich wieder im Theater lachen zu dürfen. So sorgt nach so vielen Monaten der Abstinenz auch ein polemisch-kritisches Bernhard-Stück für einen erbaulichen Theaterabend.« (Salzburger Nachrichten, 25.5.21)
Den Auftakt zu seiner Intendanz am Volkstheater Wien beging Kay Voges mit seiner Inszenierung von Thomas Bernhards Der Theatermacher am 26. Mai.
»Das Ende des Theaters ist vom Tisch, das Theater wird niemals enden oder höchstens durch den Tod. Das Volkstheater fängt wieder an, prachtvoll und barock und mit einer Truppe, die alle zum Lachen gebracht und den Wienern zu einer Urwiener Epiphanie verholfen hat. Wenn der Jubel am Ende nicht täuscht, dann hat die Zeit einer gemeinsamen Theaterhaft begonnen.« (nachtkritik, 26.5.21)
»Die Wiederholung, die immer wieder Neues bringt, ist eine nachgerade naturgemäße Versinnbildlichung für einen Text von Thomas Bernhard. Voges gelingt es aber, dass Pointen fast nie wiederholt werden, der Einfallsreichtum ist beachtlich.« (Wiener Zeitung, 27.5.21)
Am 26. Mai feierte auch Die Jagdgesellschaft in der Regie von Lucia Bihler am Burgtheater Premiere.
»An diesem Blutrausch kann man sich zunächst kaum sattsehen. Es glänzen und blitzen die Lackkanten bei jeder Bewegung. Die Figuren sind auf Puppenhaftigkeit gebürstet und agieren körperlich abstrakt. … Das Publikum mag das.« (Der Standard, 28.5.21)
»… heftiger und lang anhaltender Applaus.« (Der Standard, 28.5.21)