Bonds Stücke feiern neue Erfolge in London

29.04.2012

»Edward Bond hat die Zukunft vorausgesagt und diese Zukunft funktioniert nicht. Vielleicht ist es keine Überraschung, dass einer unserer größten lebenden Dramatiker derzeit wieder in Mode ist«, so Lyn Gardner in einem Artikel im Guardian im April 2012.

Saved, das im vergangenen Herbst 47 Jahre nach seiner Uraufführung am Lyric Hammersmith neu inszeniert wurde, hat die Kritik berührt und begeistert. Es sei ein Stück von »tiefgreifender, beunruhigender Kraft«, schreibt der Evening Standard. Und Michael Billington entwickelt im Guardian den Gedanken, es sei verstörend, wie Gewalt in jeder Szene zum Ausdruck komme. Allerdings sei es Gewalt als eine soziale Deformation, die nach einer Korrektur schreie. An den Erfolg von Saved anknüpfend, folgt im Mai die Premiere von Bonds The Chair Plays (The Under Room, Have I None und Chair) am Lyric Hammersmith. Das Young Vic zeigte Bingo Anfang des Jahres ebenfalls mit großem Erfolg.

In einem seiner seltenen Interviews » blickte Edward Bond zurück auf 50 Jahre dramatisches Schreiben und mehr als 50 Theaterstücke. 

Der Balanceakt und Coffee sind noch frei zur deutschsprachigen Erstaufführung.


Edward Bond wurde 1934 in der Londoner Vorstadt Holloway geboren. 1956 schrieb er erste Gedichte und Stückentwürfe und trat 1960 einer Dramatikergruppe um John Osborne, Arnold Wesker und John Arden bei. 1962 wurde Bonds erstes Stück, The Pope's Wedding (Die Hochzeit des Papstes), in London uraufgeführt. Sein zweites Theaterstück, Saved (Gerettet), provozierte einen der größten Skandale der britischen Theatergeschichte: Das Stück wurde kurz nach seiner Premiere im November 1965 im Royal Court Theatre aufgrund von expliziter Gewaltdarstellung von der Zensur verboten. Die sich anschließende Diskussion um Freiheit der Kunst bewirkte 1968 das Ende der...
Edward Bond wurde 1934 in der Londoner Vorstadt Holloway geboren. 1956 schrieb er erste Gedichte und Stückentwürfe und trat 1960 einer...
Autorenfoto zu Edward Bond