Ungebrochen - und in Zeiten der wirtschaftlichen Krisenszenarien und des zunehmenden Gefühls der sozialen Unsicherheit vielleicht stärker denn je - ist das Interesse der Bühnen, sowohl der deutschen als auch der internationalen, am Werk Bertolt Brechts.
Welch herausgehobene Stellung das Werk Bertolt Brechts auf den Spielplänen einnimmt, macht gerade auch ein Blick in die aktuelle Werkstatistik des Deutschen Bühnenvereins deutlich. Mit immerhin 305 Aufführungen in 16 Inszenierungen (Premieren und Wiederaufnahmen) liegt Die Dreigroschenoper des genialen Duos Brecht/Weill nur wenige Plätze hinter den Klassikern Faust, Hamlet und Nathan der Weise. Zu den Stücken Brechts mit den meisten Inszenierungen gehören weiter Die heilige Johanna der Schlachthöfe sowie Mutter Courage und ihre Kinder mit jeweils 8 Inszenierungen, gefolgt von Der gute Mensch von Sezuan mit 6 Inszenierungen. In der neu gestarteten Saison wird es allein 8 Neuinszenierungen der Dreigroschenoper geben. In jeweils drei Neuinszenierungen werden die Stücke Der gute Mensch von Sezuan, Die heilige Johanna der Schlachthöfe und Leben des Galilei gezeigt und in den meisten Theatern werden Brecht-Inszenierungen über mehrere Spielzeiten hinweg gezeigt.
Exemplarisch für die anhaltende Aktualität von Brechts Werk ist der Blick auf die kommenden Inszenierungen im krisengeschüttelten Griechenland. Hier wird sich der Vorhang über Neuinszenierungen folgender Stücke heben: Die heilige Johanna der Schlachthöfe, Der gute Mensch von Sezuan, Herr Puntila und sein Knecht Matti und Die Dreigroschenoper.