»So hyperreal muss Wirklichkeit erstmal werden« – Clemens J. Setz über VR-Theater

19.04.2021
Clemens J. Setz schreibt in seinem Essay »Einübung der eigenen Abwesenheit« in der April-Ausgabe von Theater der Zeit über seine Seherfahrung im virtuellen Theater anhand von zwei Inszenierungen, die er als körperloses Zuschauergespenst über eine VR-Brille erlebte: Über die Anforderungen, die der virtuelle Bühnenraum an das Theater und das Schreiben stellt, über Selbstbeherrschungsfähigkeit, schwebende Augäpfel und die zu überwindende Isolation.

»Bei VR-Theater gibt es keinerlei Kommunion, sondern bloß eine vielleicht heute als pädagogisch wertvoll angesehene Einübung der eigenen Abwesenheit, der eigenen postumen Überflüssigkeit. Überhaupt ist es erstaunlich, wie oft gewisse neue Medien sehr alten metaphysischen Vorstellungen gleichen.« Clemens J. Setz, Theater der Zeit
 

Clemens J. Setz wurde 1982 in Graz geboren, wo er Mathematik und Germanistik studierte. Heute lebt er mit seiner Frau und seiner Tochter als Übersetzer und freier Schriftsteller in Wien. 2011 wurde er für seinen Erzählband Die Liebe zur Zeit des Mahlstädter Kindes mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet. Sein Roman Indigo stand auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2012 und wurde mit dem Literaturpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2013 prämiert. 2014 erschien sein erster Gedichtband Die Vogelstraußtrompete. Für seinen Roman Die Stunde zwischen Frau und Gitarre erhielt Setz den Wilhelm Raabe-Literaturpreis 2015. Mit drei...
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Autorenfoto zu Clemens J. Setz

Stücke


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