Clemens J. Setz schreibt in seinem Essay »Einübung der eigenen Abwesenheit« in der April-Ausgabe von Theater der Zeit über seine Seherfahrung im virtuellen Theater anhand von zwei Inszenierungen, die er als körperloses Zuschauergespenst über eine VR-Brille erlebte: Über die Anforderungen, die der virtuelle Bühnenraum an das Theater und das Schreiben stellt, über Selbstbeherrschungsfähigkeit, schwebende Augäpfel und die zu überwindende Isolation.
»Bei VR-Theater gibt es keinerlei Kommunion, sondern bloß eine vielleicht heute als pädagogisch wertvoll angesehene Einübung der eigenen Abwesenheit, der eigenen postumen Überflüssigkeit. Überhaupt ist es erstaunlich, wie oft gewisse neue Medien sehr alten metaphysischen Vorstellungen gleichen.« Clemens J. Setz, Theater der Zeit