Muna oder Die Hälfte des Lebens

Muna liebt Magnus. Ob und wen Magnus liebt, ist schwer zu sagen. Was geschieht mit einem Leben, das man in Abhängigkeit von einem anderen führt? Muna steht vor dem Abitur, als sie Magnus kennenlernt, Französischlehrer und Fotograf. Mit ihm verbringt sie eine Nacht. Mit dem Mauerfall verschwindet er. Erst sieben Jahre später begegnen sich die beiden wieder und werden ein Paar. Muna glaubt, in der Beziehung zu Magnus ihr Zuhause gefunden zu haben. Doch schon auf der ersten gemeinsamen Reise treten Risse in der Beziehung auf. Im Laufe der Jahre nehmen Kälte, Unberechenbarkeit und Gewalt immer nur zu. Doch Muna ist nicht gewillt aufzugeben.

Mit viel Empathie und schonungsloser Präzision erzählt Terézia Mora in ihrem – 2023 bei Luchterhand erschienenen und für den Deutschen Buchpreis nominierten – neuen Roman Muna oder Die Hälfte des Lebens von unerfüllter und gewaltvoller Liebe, Misogynie und den Abgründen häuslicher Gewalt. Immer wieder dringt das Theater als motivischer Raum in das Geschehen – und für die Theaterbühne drängen sich die herausragenden Figuren, diese Geschichte mit gigantischem Sog auch geradezu auf.
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