Elyas ist wütend, aber er weiß nicht, warum. Statt sein Jurastudium zu beenden, verbringt er seine Tage in Kneipen, springt über geparkte Autos, flucht aus dem Fenster auf die ganze Stadt und erzählt allen von seinem großen Projekt: einem Online-Archiv für die Generation seiner Eltern – sogenannte Gastarbeiter:innen. Als die junge Ärztin Aylin in sein Leben tritt, beginnt ein Roadtrip, der sie von Berlin über Hannover bis an die Schwarzmeerküste führt. Menschen, Städte, Gedanken, Lieder und Erinnerungen öffnen Fenster in die Vergangenheit, durch die sie die Geschichte ihrer Eltern neu kennenlernen.
Deniz Utlu vermittelt das Lebensgefühl dieser Generation von Postmigrant:innen, » ein ›Dazwischengefühl‹ jener suchenden und zornigen Generation, ohne die Ziele, Wünsche, Sorgen und unerfüllten Sehnsüchte ihrer Elterngeneration zu verraten« (Theater heute) und wirft dabei auch einen besonderen Blick auf mehrere Dekaden deutsch-türkischer Arbeitsmigration.