Der Suhrkamp Verlag vertritt die Urfassung/Prosafassung der Tragödie von 1924, die 1988 in Köln erstaufgeführt wurde, sowie die Versfassung, die 1926 in Berlin zur Uraufführung kam und 1959 revidiert wurde.
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Die Geschichte der Medea, die mit Jason nach Korinth ins Exil gegangen und, als dieser sie verstieß, ihre eigenen Söhne tötete, erzählt Jahnn in der vorliegenden Fassung (von 1924) schärfer und bedrohlicher, er formuliert Topoi von Verrat, Liebe und Sittlichkeit mit einer in der späteren Fassung nicht mehr erreichten Konkretheit. »Die von mir geschriebene Medea ist wie eine Schicksalstragödie; aber nicht das Schicksal, das sich die Götter in übergroßer Weisheit ersonnen, waltet, vielmehr das tragische Herz des Menschen in ihm selber. Nicht eine einzige andere Kraft beschleunigt den Ablauf der Handlung.«