»Die Pandemie ist jetzt allen zu viel. Uns, die wir damit arbeiten müssen, und euch draußen, keiner hat mehr Bock drauf. Man will auch nicht mehr hören, wie schlimm das Sterben ist. Weil alle sagen, uns geht es auch nicht gut.« So beginnt der Theatertext, den Miriam Tscholl verfasst hat, nachdem sie 25 Gespräche auf einer Covid-Intensivstation im Januar 2022 geführt hatte. Entstanden ist ein außergewöhnliches Zeitdokument, das dieses weltumfassende historische Ereignis der Pandemie einfängt. Ausschnitthaft und beispielhaft anhand von Pfleger:innen, Reinigungskräften, Ärzt:innen, Angehörigen, Patient:innen, Kindern und ihren konkreten Geschichten an einem konkreten Ort. Aber die Erfahrung von Angst, Ausgeliefertsein, Wut, Überforderung, Verlust, Trauer, die sie gemacht haben, steht stellvertretend für uns alle, sie wird in unsere gesellschaftliche DNA eingehen. Obwohl wir monatelang in der Echtzeit der Erkenntnisse immer weiter über das Virus...