Am Schauspiel Essen hat am 2. Oktober 2015 die Uraufführung von Noah Haidles Das beste aller möglichen Leben (deutsch von Barbara Christ) stattgefunden. Erzählt wird das nur zwei irrwitzige Stunden währende Leben von Christopher: er ist Findelkind, Genie, Melancholiker, Tyrann, Nihilist und Prophet, der in die scheinbar wohlgeordneten Verhältnisse des kinderlosen Paares Naomi und East einfällt. Das Stück ist eine rasante und furiose Befragung der conditio humana, ebenso komisch wie brutal und poetisch. Regie führte Thomas Krupa, der bereits Haidles Skin Deep Song in Essen zur Uraufführung brachte.
»Haidles Text ist extrem anspielungsreich, sein Sarkasmus trifft die Familie genauso wie idealistische Erziehungsmaximen, die Vergötzung von Kindern oder amerikanische Bekehrungsgeschichten. Die deutsche Bühne (3.10.2015) zeigt sich beeindruckt von »leichtfüßigen, pointensatten Dialoge(n)« und einem »real-absurde(n) Setting«.
Haidle hat aus ›Das Beste aller möglichen Leben‹ eine Eutionsgeschichte im Schnelldurchlauf gemacht: eine komische, surreale, pechschwarze Komödie, die die großen Themen wie Liebe, Tod und Lebenssinn mit tragikomischem Ton ... verhandelt.« (WAZ, 02.10.2015)