Tankred Dorsts neues Stück Das Blau in der Wand wurde am 8. Juni als Koproduktion der Ruhfestspiele Recklinghausen und dem Düsseldorfer Schauspielhaus in Recklinghausen in der Regie von David Mouchtar-Samorai uraufgeführt. (Premiere am Düsseldorfer Schauspielhaus: September 2016)
»Ein pointillistisches Resümee, in dem Wahn und Sinn, Erfindung und Behauptung, Rück- und Vorschau, Jahr und Tag, die großen weltbewegenden Fragen von Einst und skizzierte Gewaltszenarien sich berühren und ineinander verschwimmen. (…) Eine Parabel über die kostbare Entleerung der Welt. Der Tod bleibt der unsichtbare Dritte in dieser Spielanordnung über die Gebrechlichkeit des Lebens (…) Wir erleben ein zärtliches, zartbesaitetes vitales Miniatur-Requiem.« (nachtkritik.de, 09.06.2016)
»Bei diesem Text eines Neunzigjährigen könnte noch jede junge Generation von Stückautoren das Dialogschreiben lernen. Und tatsächlich wirkt es beim Lesen meisterhaft, wie Dorst ohne jeden atmosphärischen Aufwand oder psychologische Erklärungen Figuren in den Raum stellt und mit ein paar Sätzen Beziehungen, Berührungen, Konflikte, Geschichten schafft. Wobei sich Zeit und Raum wechselseitig aufheben und verdichten, die Zukunft kann von gestern sein und das Ende ein neuer Anfang.« (tagesspiegel.de, 10.6.2016)