Akıns Traum vom Osmanischen Reich von Akın Emanuel Şipal wurde am 23. Februar am Schauspiel Köln uraufgeführt, in der Regie von Stefan Bachmann.
»Bei seiner Abschiedsinszenierung ist der scheidende Intendant [Stefan Bachmann] nicht etwa auf Nummer sicher gegangen, sondern hat bei dem 1991 in Essen geborenen Autor Akın Emanuel Şipal ein Stück in Auftrag gegeben – und auch dann keinen Rückzieher gemacht, als dieser mit einem unorthodoxen, spinös-überbordenden Text daherkam, der in einem fantastischen Galopp durch fast 600 Jahre Geschichte spurtet … Sowieso kommt man reicher wieder heraus. Vom Theater nicht belehrt, sondern überrascht und berührt.« (Süddeutsche Zeitung, 1. März 2024)
»Akın Emanuel Şipal gibt mit diesem Stück einen Einblick in seine persönliche Wahrnehmung der Geschichte des Osmanischen Reichs. Er konzentriert sich darauf, das historische und gegenwärtige Geschehen humorvoll zu kommentieren. Einen Anspruch auf historische Vollständigkeit haben er und Regisseur Stefan Bachmann nicht, vielmehr stehen Sinnlichkeit und Unterhaltung an erster Stelle. Ein grandioser Abend, der sehr viel Spaß bereitet.« (Deutschlandfunk Kultur, 25. Februar 2024)
»Bedenkt man den großen Druck, den es bedeuten muss, einem langjährigen Intendanten ein großartiges Finale in die Hände zu legen und die gesamte Geschichte der Osmanen zu einem spielbaren Stück zu verdichten, muss man Şipals Ergebnis einen Triumph nennen. Ihm gelingt so vieles mit großer Leichtigkeit – auch, die erstaunlichen Rollen der Frauen in diesem Reich ausführlich zu würdigen … Großer Applaus für einen großen Wurf.« (nachtkritik, 24. Februar 2024)
»In dieser Art von doppelter Belichtung erhellen sich die Zeiten in Akıns Traum, bilden Pointen, setzen ganz andere Schwerpunkte als die offizielle Geschichtsschreibung und verraten einiges darüber, was sie überhaupt mit dem Einzelnen macht, die Geschichte. … Und Stefan Bachmann zieht hier die Summe seiner Kunst [am Schauspiel Köln] und bleibt dabei doch im Dienste dieses profunden, albernen, sexy-lehrreichen Textes, ja, er bringt ihn zum Leuchten.« (Kölner Stadt-Anzeiger, 25. Februar 2024)