Wir freuen uns, dass Krum. Ein Stück mit zwei Hochzeiten und zwei Begräbnissen von Hanoch Levin, in der Übersetzung von Leanne Raday und Frank Weigand, nach pandemiebedingter Verschiebung am 2. Oktober seine deutschsprachige Erstaufführung am Thalia Theater Hamburg feiern konnte. Die Regie führte Kornél Mundruczó.
»Kornél Mundruczó … ist mit diesem Theaterstück ein stiller Triumph des Humors gelungen. Sein komisches Porträt seiner stillstehenden Miniaturgesellschaft ist so bewegt inszeniert, dass es nie die Sehnsucht nach einem Blick aufs Handy erzeugt.«
(Süddeutsche Zeitung, 5. Oktober 2021)
»Ein kleines Welt-Panorama ist zu bestaunen in diesem ziemlich grandiosen Stück – und wenn die Theater jetzt nicht endlich auch in Deutschland diesen 1943 in Tel Aviv geborenen und 1999 dort auch gestorbenen, berufslebenslang mit dem berühmten Cameri-Theater verbundenen Theater-Poeten zu entdecken beginnen, dann ist eine große Chance verpasst.« (nachtkritik, 2. Oktober 2021)
»So finster aber Levins Welt auch ist bei genauerem Hinhören und Hinschauen, das Stück selbst schnurrt an der Oberfläche wie eine Komödie … Dieser Zauber der Farben – zwischen ganz dunkel und sehr hell – steckt offenbar im Original.« (nachtkritik, 2. Oktober 2021)
Michael Laages kann es nicht fassen – ›Ein Echter Skandal!‹ –, dass Stücke von Hanoch Levin nicht früher auf deutschen Bühnen zu sehen waren. (Deutschlandfunk Kultur, 2. Oktober 2021)
»Der Abend mäandert wild durch die Genres, ist tieftraurig und hochkomisch, zart-melancholisch und existentiell finster, mal spülen die Welten etwas Beckett an den Strand, mal Tschechow …« (Hamburger Abendblatt, 4. Oktober 2021)
»Die Situationen, die der israelische Dramatiker Hanoch Levin in ›Krum‹ erfunden hat, sind so poetisch skurril, wie pointiert und eröffnen uns eine Welt zwischen Beckett´scher Groteske und jüdischem Humor, in der jede und jeder um sein bisschen Glück ringt.«
(Theaterkompass, 28. September 2021)
»… ›Krum‹ funktioniert ein bisschen wie ein wie ein zeitgemäßes Tschechow-Stück. Fast wie die Zukunft der ›Drei Schwestern‹. Und es ist kafkaesk.« (Hamburger Abendblatt, 3. November 2020)
Der Regisseur im Interview mit dem NDR: »›Selbst, wenn das wahnsinnig einsame Figuren sind, ist das Stück leicht, wie das Schimmern des Lichts auf einer Wasserfläche.‹« (NDR, 7. November 2020)