Mein Name sei Gantenbein von Max Frisch am Berliner Ensemble

18.01.2022
Am 14. Januar 2022 feierte Max Frischs Roman Mein Name sei Gantenbein in einer Monologfassung von Regisseur Oliver Reese Premiere am Berliner Ensemble.

»Das ist frei von verschwitzter Testosteron-Selbstqual-Wichtigtuerei und hat bei aller Ernsthaftigkeit jeder neuen Möglichkeits- und Rollenerkundung immer etwas von der unsentimentalen Leichtigkeit, mit der Brandt die nicht mehr benötigte Anzugjacke oder die Blindenbrille abschüttelt und von der Bühne fallen lässt, bereit für das nächste Gedankenexperiment mit dem eigenen Ich. « (Süddeutsche Zeitung, 17. Januar 2022)

»Matthias Brandt – seit zwanzig Jahren zum ersten Mal wieder auf einer Theaterbühne – folgt seinem Text mit schüchterner Disziplin. Er spielt vorsichtig, fast verhalten, nur ausnahmsweise gleitet er ab ins Lakonische, erlaubt sich ein paar Varianten.« (F.A.Z., 17. Januar 2022)

»Es sind große, wichtige Fragen, die in der heute so segmentierten Wirklichkeit womöglich sogar drängender sind als im Erscheinungsjahr des ›Gantenbein‹ 1964.« (taz, 17. Januar 2022)

» Matthias Brandt [allerdings] ist ein allzeit souveräner Entertainer… Er liebkost die Worte, die ihn an dem Text begeistern … Vermutlich könnte Matthias Brandt, wenn er durchhält, mit dieser Rolle die nächsten 20 Jahre auf dem Spielplan des Berliner Ensembles stehen.«
(Der Spiegel, 15. Januar 2022)

»Am Ende dieser so sehr in die Gegenwart passenden Identitätssuche … feiert das Publikum den Hauptdarsteller und die Inszenierung. Es dankt wild applaudierend und zum Teil sogar stehend einem großen Schauspieler, der an diesem Soloabend Sätze anprobiert wie Kleider. Sie haben ihm gepasst. Sein Name ist Brandt.« (Redaktionsnetzwerk Deutschland, 16. Januar 2022)

Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman Stiller (1954) der Durchbruch als Schriftsteller gelang. Es folgten die Romane Homo faber (1957) und Mein Name sei Gantenbein (1964) sowie Erzählungen, Tagebücher, Theaterstücke, Hörspiele und Essays. Frisch starb am 4. April 1991 in Zürich.
Max Frisch, geboren am 15. Mai 1911 in Zürich, arbeitete zunächst als Journalist, später als Architekt, bis ihm mit seinem Roman...
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Termine


13.01.2022
Donnerstag
Premiere
in einer Fassung von Oliver Reese
Regie: Oliver Reese
Berliner Ensemble

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Mein Name sei Gantenbein

12,00 €
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