frei zur Bühnenbearbeitung
Wie gewinnt man nach einer Gewalterfahrung die Selbstachtung zurück, die Selbstbestimmung über das eigene Leben? Wie geht man als Opfer von Gewalt damit um, dass einem ein Richter die Glaubwürdigkeit abspricht?
Körperliche und sexualisierte Gewalt gegen Frauen* ist ein alltägliches Phänomen, auch wenn sie nur selten öffentlich wird. Laut BKA ist aktuell jede dritte Frau* in Deutschland davon betroffen.
Strafrechtsanwältin Christina Clemm erzählt Lebensgeschichten von Frauen*, die tatsächlichen Ereignissen nachempfunden sind – ergreifend und sachlich zugleich, ohne eine voyeuristische Lust zu bedienen. Ihren Bericht zu den Strafprozessen unterfüttert sie eindrücklich und leicht verständlich mit juristischem Hintergrundwissen zu den Eigenheiten und Unzulänglichkeiten des deutschen Strafsystems.
Sie führt durch die Gerichtssäle der Republik, an die Tatorte, in die Tatgeschehen und belegt empathisch und unpathetisch die erschreckende Realität des deutschen Rechtssystems in dem Recht und Gerechtigkeit oftmals zwei verschiedene Dinge sind.
AktenEinsicht zeigt, dass sexistische, patriarchale Gewalt ein strukturelles Problem ist und gibt Anstoß das Massenphänomen der Gewalt gegen Frauen* zu bekämpfen.
Ein Stoff für Stückentwicklungen und Bühnenfassungen, um auch im Theater für dieses Thema eine Sichtbarkeit zu schaffen. Der Suhrkamp Theater Verlag vertritt die Bühnenrechte an dem Buch, verlegt bei der Verlag Antje Kunstmann GmbH.
»In ihren Erzählungen herrscht eine bemerkenswerte Balance zwischen der schonungslosen Beschreibung der Misshandlung, die Frauen erlitten haben, und gleichzeitig der mutigen Rückeroberung ihrer Handlungs- und Sprechfähigkeit.«
Carolin Emcke, sueddeutsche.de