Ein polnischer Gauner, der bei einem Raubüberfall von einem deutschen Juwelier erschossen wird. Der polnische Dieb kehrt als Leiche heim. Ohne Beute und ganz ohne Herz, weil Transplantate knapp sind. Doch der national überzeugte deutsche Juwelier, der die Polen von Herzen verachtet, benötigt wenig später ein neues Herz. Als Organspender steht nun gerade jener polnische Gangster zur Verfügung, den er zuvor aus der Welt geschafft hat. Hat man kein deutsches, schwedisches oder wenigstens französisches Herz für ihn? Nein, da ist nichts zu machen. Heutzutage kommt alles aus dem Osten. Das Stück ist eine schillernd makabre, in jedem Fall unterhaltsame Tragikfarce über deutsch-polnische Stereotypen und Vorurteile.
Ein polnischer Gauner wird bei einem Raubüberfall von einem deutschen Juwelier erschossen und kehrt als Leiche heim. Ohne Beute und ganz ohne Herz, weil Transplantate knapp sind. Der Juwelier benötigt ein neues Herz. Im OP beginnen die Seele des slawischen Diebs und der Körper des Deutschen mit dem polnischen Herzen einen gespenstischen Dialog.
Andrej Stasiuk (geboren 1960 in Warschau) gilt als einer der bedeutendsten polnischen Gegenwartsautoren. Die Regisseurin Elzbieta Bednarska (geboren 1963 in Breslau) setzt mit der Inszenierung Nacht eine Reihe von musikalischen Erkundungen junger polnischer Literatur fort (zuletzt: Schneeweiß und Russenrot von Dorota Maslowska).
Weitere Vorstellungen am 15., 16. Januar und am 3., 4. Februar 2011.
Ballhaus Ost