Baal ist ein talentierter Dichter, er wird bewundert und in der Gesellschaft herumgereicht. Als Außenseiter zieht es ihn jedoch eher in Kneipen und Nachtcafés, wo er auch gelegentlich auftritt. Sein Leben ist sein Kunstwerk. Aus dem Hause seines Gönners Mech wird er, der alles Bürgerliche verachtet, trotz Hochachtung, hinausgeworfen. Dies hindert ihn nicht daran, sich Mechs Ehefrau als Liebhaberin zu erwerben – nicht die einzige Episode, die ihn als Besitz ergreifenden Verführer zeigt. Überhaupt werden gleichsam alle, die ihm begegnen, zu seinen Opfern. Moralvorstellungen begegnet Baal, »der Provokatör, der Verehrer der Dinge, wie sie sind, der Sichausleber und der Andreausleber«, lediglich mit Spott. So kehrt er der Gesellschaft den Rücken, nimmt Reißaus und zieht mit seinem Freund Ekart acht Jahre lang betrügend durch die Lande, gesteht ihm seine Zuneigung, wird zurückgewiesen, rächt sich und sticht ihn schließlich tot. Abgeschieden und elend stirbt Baal, nicht ohne ein letztes...
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