Teresa Carrar, Witwe eines Fischers in Andalusien, will sich und ihre beiden Söhne aus dem Spanischen Bürgerkrieg heraushalten, in dem ihr Mann Carlo umgekommen ist. Konfrontiert mit dem Ansinnen ihres Bruders Pedro, die Gewehre ihres Mannes zu erhalten, entsteht zwischen ihnen eine Diskussion über den Krieg, in der zahlreiche Personen mit ihren jeweiligen Positionen zu Wort kommen. Teresa Carrar: „Wer zum Schwert greift, wird durch das Schwert umkommen.“ Da bricht die Katastrophe herein. Ihr Sohn Juan wird als Unbeteiligter von einem vorbeifahrenden Schiff der Franco-Milizen erschossen. Schlagartig ändert sich die Haltung der Mutter. Sie beschließt nun, selbst den Kampf aufzunehmen. Bewaffnet mit einem der Gewehre geht sie mit ihrem Bruder und ihrem jüngeren Sohn José an die Front. »Die Gewehre der Frau Carrar« gehört zu den unverschlüsselt politischen Theaterarbeiten Brechts und antwortete, wie der Autor selbst notiert hat, auf Erfahrungen des Spanischen Bürgerkriegs.