Die Mutter

Fassung von 1938 Leben der Revolutionärin Pelagea Wlassowa aus Twersk
Unter Mitarbeit von Slatan Dudow. Musik von Hanns Eisler

Besetzung: 8 Damen, 18 Herren, Besetzungshinweise: Doppelbesetzungen möglich
Theaterstück
Das Schauspiel nach dem Roman von Maxim Gorki liegt in zwei Fassungen vor. Die eine wurde 1931 geschrieben (unter Mitarbeit von Günther Weisenborn und unter Verwendung einer Dramatisierung von G. Stark) und 1933 veröffentlicht. Die andere Fassung schrieb Brecht 1938 (unter Mitarbeit von Slatan Dudow) und veröffentlichte diese im gleichen Jahr. Die Musik stammt in beiden Fällen von Hanns Eisler.
Beide Fassungen dürfen inszeniert werden und können zur Ansicht bestellt werden.
Synopse

In »Die Mutter« erzählt Brecht, nach der Vorlage Gorkis, die Geschichte Pelagea Wlassowas, einer Frau, die sich im vorrevolutionären Russland von einer unpolitischen Arbeiterin zu einer kommunistischen Agitatorin wandelt. Aus Sorge und aus Zuneigung zu ihrem Sohn, der sich der revolutionären Arbeiterbewegung zugewandt hat, beginnt die Mutter mit Witz, Verstand und viel Optimismus gegen die Unterdrückung des Proletariats aufzubegehren. Ausführlich schildert Brecht den Fortgang ihrer Politisierung, der auch nicht endet als ihr Sohn Pawel erschossen wird: »Denn was habe ich, Pelagea Wlassowa, Witwe eines Arbeiters und Mutter eines Arbeiters noch alles zu tun! Als ich vor vielen Jahren mit Sorgen sah, daß mein Sohn nicht mehr satt wurde, habe ich zuerst gejammert. Da änderte sich nichts. Dann half ich ihm bei seinem Kampf um die Kopeke. Damals sind wir in kleinen Streiks für bessere Löhne gestanden. Jetzt stehen wir in einem Riesenstreik und kämpfen um die Macht im Staate.«


Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der Ludwig-Maximilians-Universität München Naturwissenschaften, Medizin und Literatur. Sein Studium musste er allerdings bereits im Jahr 1918 unterbrechen, da er in einem Augsburger Lazarett als Sanitätssoldat eingesetzt wurde. Bereits während seines Studiums begann Brecht Theaterstücke zu schreiben. Ab 1922 arbeitete er als Dramaturg an den Münchener Kammerspielen. Von 1924 bis 1926 war er Regisseur an Max Reinhardts Deutschem Theater in Berlin. 1933 verließ Brecht mit seiner Familie und Freunden Berlin und flüchtete über Prag, Wien und Zürich ...
Bertolt Brecht wurde am 10. Februar 1898 in Augsburg geboren und starb am 14. August 1956 in Berlin. Von 1917 bis 1918 studierte er an der ...
Autorenfoto zu Bertolt Brecht
Komponist
Hanns Eisler, geboren 1898 in Leipzig, war Komponist und Musiktheoretiker. Er studierte Musik und Kompositionslehre am Neuen Wiener Konservatorium und war Schüler Arnold Schönbergs. Eisler schuf Klavier- und Orchesterwerke, kammermusikalische Kompositionen, zahlreiche Bühnen- und Filmmusiken, mehrere Hundert Lieder sowie die Hymne der DDR. In den 1920er Jahren machte er Bekanntschaft mit Bertolt Brecht und wurde ein enger Weggefährte, politisch wie künstlerisch. Er vertonte unter anderem Die Maßnahme und komponierte die Bühnenmusik zu Die Mutter. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten floh Eisler nach Österreich, Frankreich, Spanien und schließlich in die USA....
Hanns Eisler
Komponist
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