Eine alte Frau geht mit ihrem Hund durchs Viertel, um sie herum das Treiben des täglichen Lebens: Müllabfuhr, Gefrierkostlaster, Handwerker auf einer Baustelle. Irgendwo liebt sich ein Paar, aus einem anderen Fenster Streit, Gebrüll, Türen knallen, ein Kind weint. Das Innenleben der Wohnbebauung. Stimmen von Menschen aus der Vergangenheit, die ihr Leben geprägt haben: ihr Mann, ihr Liebhaber, Freundinnen, der Hausarzt, der Friseur, ihr verstorbener Sohn.
Sie spricht mit Nachbarn, Obdachlosen, dem Hausarzt, jungen Müttern, und die realen Gespräche mischen sich mit den Stimmen in ihrem Kopf.
Ringsgwandls Sprechoper ist eine Komposition aus Stimmen, Geräuschen, aus Anklängen von Kinderliedern und Schlagern, aus poetischen Wortwechseln, in der sich Gegenwart und Vergangenheit miteinander verweben. Ein zartes Porträt einer alten Frau mit Hund, äußerlich unscheinbar, aber was für ein Leben dahinter. Die Idee: Keiner, der das Stück gelesen oder gesehen hat, wird je wieder achtlos an...