Eigentlich wollte sie nie auf einem Kreuzfahrtschiff arbeiten. Sie war eine Nachwuchshoffnung an einem großen deutschen Stadttheater, trat bei Avantgardefestivals auf, sie kennt die Off-Szene, hatte Rollen bei Film und Fernsehen. Doch der Beruf hat seine Durchhänger, Strom, Gas und Miete und Essen wollen bezahlt werden, und so landet sie auf einem Donaudampfer. Die Musiker an ihrer Seite sind Jazzprofis, auch sie haben mit den Besten zusammengearbeitet, nun covern sie bekannte Songs. Die Tage auf dem Schiff verlaufen nach einem bestimmten Rhythmus. Bei schlechtem Wetter gibt sie morgens eine Lesung im Salon, bei Sonne erklärt sie auf dem Oberdeck die Geschichte vorbeiziehender Klöster und Burgen. Nachmittags spielt sie mit der Band zum Tee, abends zum Dinner, anschließend auch zum Tanz. Sie begegnet Menschen mit ungewöhnlichen Schicksalen und Geschichten. Eines Nachts setzt sich ein Amerikaner zu ihr und den Musikern, der meint, diese anregende Situation, wie er sie, mit Musik und...