Im Auftrag des Deutschen Theaters in Göttingen hat Gesine Schmidt über den Prozess der »Arisierung« in Göttingen recherchiert und dabei Tausende Seiten von Akten, Protokollen und Zeitzeugenberichten gesichtet und zu einem szenischen Text verdichtet, der die Vorgänge der Jahre zwischen 1933 bis in die unmittelbare Nachkriegszeit neu erfahrbar werden lässt.
Wie vollzog sich das planmäßige Aussortieren jüdischer Mitbürger aus dem Alltag einer deutschen Stadt? Welche Rolle spielte die unmittelbare Umgebung bei der Umsetzung der nationalsozialistischen Ideologie und Gesetzgebung? Wie verhielten sich regionale Politik, Verwaltung und die zuständigen »Ordnungshüter«? Welche Interessen spielten bei der fortschreitenden Entrechtung der jüdischen Bevölkerung eine Rolle? Auf welche Weise versuchten sich die Opfer bis zuletzt den immer drastischeren Zumutungen zu erwehren? Und wer waren die Profiteure?
Aus der Montage von ausgewählten Originaldokumenten ergibt sich das eindringliche Bild...