Fünf junge Männer verbringen ein Wochenende auf einer Berghütte. Sie kennen sich lange, sie kennen sich gut. Sie bauen eine Schneebar, trinken, eingeschworen wie früher, nur älter. Als sie ins Tal zurückkehren, sind die Ortschaften verwüstet. Die Menschen sind tot oder geflohen, die Häuser und Geschäfte geplündert, die Autos ausgebrannt. Sie durchwandern die winterliche Apokalypse: ein zerstörtes Museum des Kapitalismus, kalt und seltsam wehrhaft. Sie versenken ihre Mobiltelefone im See, verschlingen getautes Tiefkühlbaguette und vergewaltigen eine Frau. Zunächst überleben sie. Nachts bleiben sie wach oder tanzen, um nicht zu erfrieren. Nach und nach kommen sie zu Tode. Auf ihrer gemeinsamen Suche nach einem Grund, am Leben zu bleiben.
Heinz Helle hat aus dem Stoff seines zweiten Romans im Auftrag des Schauspiels Leipzig einen Theatertext geschrieben. Er findet dafür eine theatereigene Erzählform, die geschickt das theatrale Potenzial nutzt, das in der Gleichzeitigkeit von...