Ostberlin im Jahr 1974. Hans Bronstein ist neunzehn Jahre alt, er hat seinen Vater ein Jahr zuvor verloren, die Mutter ist schon lange tot. Nun lebt Hans bei dem Ehepaar Lepschitz und ihrer Tochter Martha und blickt zurück auf die Ereignisse des Vorjahres, die sein Leben verändert haben:
Im Sommer 1973 sind Hans und Martha ein Paar. Sie treffen sich oft heimlich im Häuschen vor der Stadt, das Hans’ Vater gehört. Doch eines Tages findet Hans das Haus besetzt. Der Vater und zwei seiner Freude, alle drei Überlebende von Konzentrationslagern, halten im Waldhaus einen Mann gefangen, der während des Kriegs Lageraufseher war. Sie verhören ihn, schlagen ihn, sie wollen ein Geständnis erpressen. Hans stellt seinen Vater zur Rede, doch der leugnet die Zuständigkeit der Behörden. Hans gibt nicht auf, doch je mehr sich die beiden über Fragen von Recht und Schuld auseinandersetzen, desto unversöhnlicher werden ihre Standpunkte. Der Vater wirft Hans schließlich vor, sich auf die Seite des...