Ein Artist und ein Schauspieler, Karl und Robert, zwei Brüder, beide alt, die sich dienstags bei Karl und donnerstags bei Robert treffen. Die gegenseitigen Besuche verlaufen wie ein Ritual: Man erinnert sich, und diese Erinnerungen kreisen immer um das gleiche: die unterschiedlichen Berufe, denen beide nachgegangen sind. Die Arbeit des Artisten, ein ehrliches Handwerk, dessen Ehrlichkeit jeder per Augenschein überprüfen kann; dagegen der Schauspieler, der gar nicht ist, was er vorgibt zu sein, der aber, das gibt Karl nur ungern zu, mehr sein kann als ein Handwerker: ein Schauspielkünstler. Mathilde, Karls Lebensgefährtin, ist vor einiger Zeit gestorben. Ein Leben lang haben sie wie Mann und Frau zusammengelebt, Mathilde, die gescheiterte Pianistin, die über die bloße Technik des Spielens nicht hinausgekommen ist, wie Karl ein wenig verächtlich meint. Was mag das gewesen sein, das sie zu Robert hingezogen hat? Hat er Grund, darüber nachzudenken? Natürlich, denn daß sie das...