Lichtenberg. Ein Querschnitt


Hörspiel
Produktion: SWF
Regie: Hartmut Kirste
Ursendung: 04.01.1989
Synopse

Am 24. Februar 1799 starb in Göttingen Georg Christoph Lichtenberg. Der 1742 im hessischen Ober-Ramstadt bei Darmstadt geboren Lichtenberg ist der große Kasuist und Alltagsbeobachter unter den Schriftstellern der deutschen Aufklärung. Seine Lebenserfahrungen und (Selbst-)Beobachtungen bilden den Stoff für die letzte große Rundfunkarbeit Walter Benjamins von 1932-33, die aber infolge der Machtergreifung der Nazis nicht mehr zur Sendung kam. Einem »Mondkomitees für Erdforschung« stehen eigentümliche Beobachtungsinstrumente zur Verfügung: ein »Spectrophon«, durch das alles gehört und gesehen werden kann, ein »Parlamonium«, das die für die Mondbewohner oft lästige Menschenrede in Musik übersetzt, und schließlich ein »Oneiroskop«, mit dem die Träume der Irdischen wahrgenommen werden können. Den Erdforschern auf dem Mond wird der historische Mondforscher Lichtenberg nach vielen vergeblichen Versuchen zur letzten Probe, menschliches Verhalten kennenzulernen.


Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das Leben. Benjamins Familie gehörte dem assimilierten Judentum an. Nach dem Abitur 1912 studierte er Philosophie, deutsche Literatur und Psychologie in Freiburg im Breisgau, München und Berlin. 1915 lernte er den fünf Jahre jüngeren Mathematikstudenten Gershom Scholem kennen, mit dem er zeit seines Lebens befreundet blieb. 1917 heiratete Benjamin Dora Kellner und wurde Vater eines Sohnes, Stefan Rafael (1918 –1972). Die Ehe hielt 13 Jahre. Noch im Jahr der Eheschließung wechselte Benjamin nach Bern, wo er zwei Jahre...
Walter Benjamin wurde am 15. Juli 1892 als erstes von drei Kindern in Berlin geboren und nahm sich am 26. September 1940 in Portbou/Spanien das...
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