«Ein / kalter / Spalt / in der Erde / vom Boden / unter uns / unter unseren Füssen / (und) mit unseren Füssen / grüssen / wir ihn». Der da unten in der Erde liegt, ist der Vater. Er ist nicht mehr da, um ihn kreisen die Gedanken. Vom Verschwinden vom Vater ist die Annäherung eines Sohnes an das Sterben, das Verenden, den Tod seines Vaters. Wolfram Höll hat einen Bühnentext geschrieben, dessen poetische und musikalische Sprache nicht in Figuren aufgeht, sondern ins Offene strebt und dabei zu bemerkenswerter Konzentration findet. Es erklingen gegenwärtige und vergangene Stimmen, in denen das Erinnern und Vergessen wohnt, die sich manchmal gleichsam selbst lauschen, vom Autor fadenweise aufgespannt: filigran verdichtet, stets klaffend. Mal klingen diese Stimmen zusammen, dann gegen- oder nebeneinander. Sie lassen Situatives aufscheinen und lösen es wieder auf. Nicht als monologisch oder dialogisch ist dieser Text zu begreifen, er ist weder Drama noch dramatisches Gedicht, doch...