Uraufführung von Das Fleischwerk in Bochum

Christoph Nußbaumeder hat mit Das Fleischwerk ein Stück über innereuropäische Arbeitsmigration geschrieben, die vom Lohndumping in Bewegung gesetzt wird: Gefangen in den zynischen Mechanismen und Hierarchien des Schlachtbetriebs, treffen ausgezehrte Werkarbeiter, Mastschweine und das wütende Aufbegehren gegen die Verhältnisse aufeinander. Nußbaumeder hat für diese Auftragsarbeit des Schauspielhaus Bochum Recherchestreifzüge durch die Realität unternommen und seine sinnlichen Eindrücke in starke Rollen für Schauspielerinnen und Schauspieler überführt. Das zeigt sich in der Inszenierung von Robert Schuster, in der Das Fleischwerk am 12. September uraufgeführt wurde.

»Nußbaumeder destilliert diese nicht eben neue Einsicht in die herrschenden Produktionsbedingungen aus einer geschickt verzahnten Geschichte, die von gut gezeichneten Figuren entwickelt und von stark aufspielenden Schauspielern umgesetzt wird.« (WAZ, 23.09.2015)

Die Premiere der nächsten Inszenierung von Das Fleischwerk findet am 24. Oktober am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Markus Heinzelmann statt.

Christoph Nußbaumeder, 1978 im niederbayerischen Eggenfelden geboren, ist Dramatiker und Autor. Nach Abitur und Zivildienst arbeitete er in einer Automobilfabrik in Pretoria/ Südafrika und studierte Rechtswissenschaften, Germanistik und Geschichte in Berlin. Seine Stücke wurden u.a. bei den Ruhrfestspielen Recklinghausen, an der Berliner Schaubühne, am Schauspielhaus Bochum und am Schauspiel Köln uraufgeführt. Die Unverhofften ist sein erster Roman. Christoph Nußbaumeder lebt in Berlin.
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Autorenfoto zu Christoph Nußbaumeder

Stücke


3 Damen/5 Herren
Sie kommen in Arbeitskolonnen aus Rumänien oder Bulgarien, schlachten Schweine, zerteilen die Tierkörper oder säubern die Räume, in denen das Vieh vor der Schlachtung betäubt wird. Für diese...