Christoph Nußbaumeder hat mit Das Fleischwerk ein Stück über innereuropäische Arbeitsmigration geschrieben, die vom Lohndumping in Bewegung gesetzt wird: Gefangen in den zynischen Mechanismen und Hierarchien des Schlachtbetriebs, treffen ausgezehrte Werkarbeiter, Mastschweine und das wütende Aufbegehren gegen die Verhältnisse aufeinander. Nußbaumeder hat für diese Auftragsarbeit des Schauspielhaus Bochum Recherchestreifzüge durch die Realität unternommen und seine sinnlichen Eindrücke in starke Rollen für Schauspielerinnen und Schauspieler überführt. Das zeigt sich in der Inszenierung von Robert Schuster, in der Das Fleischwerk am 12. September uraufgeführt wurde.
»Nußbaumeder destilliert diese nicht eben neue Einsicht in die herrschenden Produktionsbedingungen aus einer geschickt verzahnten Geschichte, die von gut gezeichneten Figuren entwickelt und von stark aufspielenden Schauspielern umgesetzt wird.« (WAZ, 23.09.2015)
Die Premiere der nächsten Inszenierung von Das Fleischwerk findet am 24. Oktober am Staatstheater Nürnberg in der Regie von Markus Heinzelmann statt.