Der begabte und liberale Iwanow versucht sich nach dem Studium in Moskau reformerisch und sozial engagiert den Rückständigkeiten der Provinz entgegenzustellen. Doch seine Kräfte verlassen ihn unter dem Einfluß unglücklicher Umstände allzu schnell. In der Mitte seiner dreißiger Jahre verliert er aus für ihn unerfindlichen Gründen Mut, Durchsetzungsfähigkeit und Selbstbewußtsein. Er verliert sein Gleichgewicht und findet weder Halt in sich selbst noch bei seinen »Freunden«. Anna Petrowna, seine jüdische Frau, die unheilbar an Tuberkulose erkrankt ist und wegen der Heirat mit einem Christen von ihrer Familie enterbt und verstoßen wurde, hat nicht das erhoffte Geld in die Ehe eingebracht. Zu den Schulden, die Iwanow über den Kopf zu wachsen drohen, kommt die Liebelei mit der jungen Sascha Lebedew, mit der er sich nach dem Tod von Anna verbinden will. Auf der Hochzeitsfeier, ein Jahr nach Annas Tod, erschießt er sich.
Deutsch von Thomas Brasch
Premiere
Weitere Aufführungen und Einzelheiten unter:
Hans-Otto-Theater, Potsdam