Der Kunstprofessor Serebrjakow hat sich mit seiner zweiten Frau Jelena auf das Gut seiner verstorbenen ersten Ehefrau zurückgezogen. Dort trifft er auf Wanja, den Bruder seiner ersten Frau, der das Landgut für seinen Schwager verwaltet und sich sein Leben lang in dessen Dienst aufgerieben hat. Wanja sieht es als seine Aufgabe, dem bewunderten Schwager aus der Ferne zu dienen, muß aber nun erkennen, daß Serebrjakow all die Jahre nur dünne geistige Bretter gebohrt hat.
Wanja liebt Jelena – ebenso wie der kluge Arzt Astrow, in den Wanjas Nichte Sonja verliebt ist – und verliert immer mehr die Achtung vor dem hypochondrischen Professor, bis dieser das schwelende Unbehagen zu einem Feuer von Verzweiflung und Haß anfacht.
Um sich ein Landhaus in Finnland kaufen zu können, will Serebrjakow das wenig rentable Gut abstoßen. Wanjas Lebenswerk und die einzige Rechtfertigung seiner freudlosen und beschränkten Existenz ist in Gefahr.