Der fast achtzigjährige Euripides schrieb das Werk am makedonischen Hof des Archelaos, auf dessen Einladung er Athen verlassen hatte.
Der Gott Dionysos kommt mit der Schar seiner Anhängerinnen, den Bakchen, aus Kleinasien, um den Thebanern seine Göttlichkeit zu beweisen. Euripides beschreibt den vergeblichen Widerstand des thebanischen Herrschers Pentheus und den unaufhaltsamen Sieg des Gottes. Pentheus wird von seiner eigenen Mutter Agaue und den im dionysischen Taumel rasenden Bakchen getötet. Dionysos beendet die alte Herrscherdynastie und kündigt Theben künftiges Unheil an.
Die neue Übersetzung von Kurt Steinmann verbindet philologische Genauigkeit mit theatraler Kraft. Obwohl ihr Klang frisch und heutig ist, schwingt in ihr immer das Ferne und Fremde mit.