Die Griechen haben gesiegt, doch vor der Heimfahrt noch beschließen die Götter auch ihren Untergang. Im Taumel des Sieges unterwerfen die Griechen die Frauen Trojas. Schlimmer noch als die erwartete Sklaverei trifft die Trojanerinnen die ausgeloste Trennung. Schlimmer als die Trennung von den Leidensgenossinnen trifft Hekabe die Ermordung ihrer Tochter, schlimmer als diese Greueltat trifft die Frauen die Schlachtung des Astyanax. Die Fragen der Opfer nach dem Grund, nach dem Woher und dem Wohin der Kriegsgreuel, finden keine endgültige Antwort. Eine grausame Erkenntnis aber tritt nach und nach hervor: Nicht die Gleichgültigkeit der Götter treibt das Unglück voran, nicht das Ziel des Siegs motiviert die Gewalt, es ist der Wille zur Vernichtung, zur Auslöschung, der den Krieg gebiert.