Der Primaner Alexander fühlt sich von irgendeiner mächtigen, jedoch nicht greifbaren Person verfolgt, in deren Dienst in seiner Umgebung alle und alles stehen. Die ganze Welt, selbst die Komplikationen des Schachspiels, scheinen ihm nur dazu erfunden, ihn darüber hinwegzutäuschen. »Welch raffiniertes Geflecht, welch ausgedehnte Wissenschaft, und alles bloß ausgeklügelt, daß man eine Leidenschaft dafür fassen könnte!« »Es hätte reizvoll sein können, in der Welt der Täuschungen zu leben«, aber er fällt darauf nicht herein, sondern macht überall Spione aus. Dieses Stück aus dem Nachlaß Günter Eichs (1959, kurz nach »Festianus Märtyrer«) läßt erkennen, »auf welch schmalem Grat sich Eich bewegte. Es zeigt eindrucksvoll die Isolierung des Menschen, der der eigenen Vernunft auf krankhafte Weise zugleich mißtraut und zugleich zuviel List zutraut, der auch der Umwelt zugleich mißtraut und zuviel List zutraut. Gerade weil die menschliche Vernunft immer nur interpretieren kann, ist sie gegenüber...