Philidors Verteidigung


Hörspiel
Produktion: WDR
Regie: Heinz Hostnig
Ursendung: 31.12.1976
Synopse

Der Primaner Alexander fühlt sich von irgendeiner mächtigen, jedoch nicht greifbaren Person verfolgt, in deren Dienst in seiner Umgebung alle und alles stehen. Die ganze Welt, selbst die Komplikationen des Schachspiels, scheinen ihm nur dazu erfunden, ihn darüber hinwegzutäuschen. »Welch raffiniertes Geflecht, welch ausgedehnte Wissenschaft, und alles bloß ausgeklügelt, daß man eine Leidenschaft dafür fassen könnte!« »Es hätte reizvoll sein können, in der Welt der Täuschungen zu leben«, aber er fällt darauf nicht herein, sondern macht überall Spione aus. Dieses Stück aus dem Nachlaß Günter Eichs (1959, kurz nach »Festianus Märtyrer«) läßt erkennen, »auf welch schmalem Grat sich Eich bewegte. Es zeigt eindrucksvoll die Isolierung des Menschen, der der eigenen Vernunft auf krankhafte Weise zugleich mißtraut und zugleich zuviel List zutraut, der auch der Umwelt zugleich mißtraut und zuviel List zutraut. Gerade weil die menschliche Vernunft immer nur interpretieren kann, ist sie gegenüber...


Günter Eich wurde am 1.Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. In den ersten Kinderjahren wechselte die Familie häufig den Wohnort. 1922 Übersiedelung nach Leipzig, dort Besuch des Nikolai-Gymnasiums. Nach seinem Abitur begann er ein Studium der Sinologie in Berlin. Ab 1927 veröffentlichte Eich – teils unter Pseudonym - erste Gedichte und Texte. 1932 brach er sein Studium ab und fing eine Laufbahn als freier Schriftsteller bei der Zeitung eines Freundes an. 1933 begann er, Hörspiele (auch mehrteilig) für verschiedene deutsche Rundfunkanstalten zu schreiben.1939 wurde er zur Luftwaffe als Kraftfahrer und Funker einberufen. Bei einem Luftangriff 1943 auf Berlin gingen fast alle seine...
Günter Eich wurde am 1.Februar 1907 in Lebus an der Oder geboren. In den ersten Kinderjahren wechselte die Familie häufig den Wohnort. 1922...
Autorenfoto zu Günter Eich

Weitere Stücke von Günter Eich

Weitere Stücke