Ibsens Stück über einen ehemals erfolgreichen Bankier, der hohe Beträge verspekuliert hat und der sich nach seiner Verurteilung wegen Betrugs in eine häusliche Isolation zurückzieht, wirkt nicht erst seit der jüngsten Bankenkrise aktuell und brisant. Das 1897 in Finnland uraufgeführte Stück über bittere Kassenstürze, kaltes Kalkulieren und die Einsamkeit der Macht erlebt auf deutschsprachigen Bühnen seit Jahren eine breite Rezeption – sei es in drastischer Aneignung (wie z.B. unlängst bei Vegard Vinge), sei es in psychologisch genauer Auffaltung der Motivationen. Angelika Gundlach setzt mit ihrer zeitgemäßen Neuübersetzung dieses modernen Klassikers ihre Beschäftigung mit dem großen norwegischen Dramatiker fort.