Angelika Gundlachs neue Übersetzung von Peer Gynt konfrontiert, Ibsen hierin weitgehend folgend, eine beinah klassische, gleichwohl radikale metrische Form mit sehr direkter, heutiger Sprache, die den ›nordischen Faust‹ als Sinnbild des Manchester-Kapitalisten seiner Zeit an die Seite des heutigen Neoliberalen stellt und auch die Kehrseite seiner Flexibilität in einer unübersichtlichen Welt zeigt: den Verlust des Selbst im Wirrwarr wechselnder Identitäten, das Ende des Kontaktes zu den Mitmenschen und schließlich Verlorenheit und Leere angesichts des Todes.