Hermann Hesses Der Steppenwolf, 1927 erschienen, ist ein Weltbestseller. Besonders für die Jugend ist der Roman immer wieder zum Identifikations- und Bekenntnisbuch geworden, nur vergleichbar mit Goethes Die Leiden des jungen Werther. Allerdings erzählt der Roman keine Adoleszenzgeschichte, sondern die Krise eines 50jährigen Mannes, der sein bisheriges Leben nicht fortführen will. Das vorherrschende Gefühl gegenüber der Gesellschaft ist Fremdheit. Der Einbruch der Moderne in die überkommenen Ordnungen hat ihn zum Außenseiter gemacht: Harry Haller, der Steppenwolf, ist »zwischen die Zeiten geraten«, irrt heimatlos durch die Städte und sucht nach neuer Orientierung.
Regie: Peter Kratz
Scala Kultur Theatersommer