Die Heimkehr

»Er erzog mich zu den Idealen, an die er selber nicht mehr glaubte. Er verlangte von mir, was er selber nicht hielt. Er war ein Werktagsmensch mit Sonntagsidealen.« Paul, aus sibirischer Kriegsgefangenschaft in die Heimat zurückgekehrt, wird mit den Verhaltensweisen konfrontiert, die er nach der Niederlage beseitigt glaubt. Es kommt zur Abrechnung mit dem autoritären Vater, einem vom Geldverleih lebenden Spekulanten. Auch wenn Paul für die »innere Revolution« plädiert, ist er ein Repräsentant einer Soldatengeneration, die bald darauf die Arbeitsräte der November-Revolution von 1919 formieren sollte. In dem weithin unbekannt gebliebenen dramatischen Fragment »Heimkehr« greift Hermann Hesse die Vater-Sohn-Problematik mit für ihn ungewöhnlicher Härte und Schärfe auf. Geschrieben im Januar 1919 unter dem unmittelbaren Eindruck des Ersten Weltkrieges und veröffentlicht in der von ihm herausgegebenen Zeitschrift »Vicos voco«, beschwört er die unüberbrückbaren Gegensätze zwischen den...