»Sind die Echten tot, kommen die Fakes, ein Veteran darf bei uns nicht aussterben.« Ein russisches Ehepaar feiert mit Freunden einmal mehr den 9. Mai, den Nationalfeiertag, zu dessen Ehren die reich mit Orden dekorierten und gerade noch lebendigen Veteranen im Rampenlicht aufmarschieren dürfen. Eine gute Gelegenheit, auf die Besetzung der Krim stolz zu sein, über die Geschichtsuntreue der Ukrainer zu schimpfen und die Vergangenheit zu begießen. Maxim, der Teenagersohn, ekelt sich vor seinen Eltern, die ihm wie Zombies der Geschichte vorkommen. Die Familie lebt im selbst gewählten Untergrund, und Maxim entwickelt ein eigentümliches Verhältnis zum Fernseher, dieser zwiespältigen Antenne zur Welt, die Wahrheitssplitter und inszenierten Propagandamüll gleichermaßen ausspuckt. Bis der Fernseher und Maxims Sehnsucht nach Austausch und politischen Aufräumarbeiten ihm Seraphima Komissarowa ins Wohnzimmer setzen, eine lebenskluge Veteranin ohne Beine.