Eine kleine Mondkolonie im nächsten Jahrzehnt, besiedelt mit skurrilen Milliardären aus aller Welt, bildet die Szenerie von Marjana Gaponenkos erstem Theaterstück. Die Gravitationsprobleme scheinen unter Kontrolle, die Triebe sind es noch immer nicht. Auf ganz unterschiedliche Weise vereinnahmen die Mitglieder der ehemaligen high society den hermetischen Raum, den sie nun seit einem Jahr bewohnen, um über Freiheit und Moral zu philosophieren, um über verschiedene Gesellschaftsentwürfe zu streiten und sich diversen amourösen Verstrickungen hinzugeben. Aus Überdruss entstehen Anziehungen und Abstoßungen zwischen den etwas abgehalfterten Koloniebewohnern. Es wird geflirtet bis die Luft wegbleibt. Die Aussicht ist phantastisch, die Moral am Boden. Irgendetwas ist faul in diesem künstlichen Refugium. Eine Silvesterfeier läuft komplett aus dem Ruder. Als einer ausschert und moralisch abzurechnen beginnt, zeigt sich, mit welchen Mächten es die Exilanten noch immer zu tun haben.
Marjana...