Die Familie des Fischfabrikanten sitzt in der Frühjahrssonne auf der Veranda im westsibirischen Kolpaschewo, mit Blick auf den Fluss Ob. Und bekommt durch das Hochwasser ein gründlich verdrängtes, blutiges Kapitel sowjetischer Geschichte vor die Füße gespült: die mumifizierten Leichen aus einem Massengrab der Stalinzeit. Mit Befehl aus Moskau werden die Gemordeten ein zweites Mal vernichtet, indem die Leichen im Fluss versenkt und durch Schiffsschrauben zerstückelt werden.
Dieses reale Ereignis aus dem Mai 1979 nimmt Marjana Gaponenko zum Anlass, anhand der Familie des Fischfabrikanten zu zeigen, wie die Versammlung der vier Generationen darauf reagiert, zwischen automatisiertem Verdrängungsreflex, ökonomischen Ängsten und verzagtem Rebellionsinstinkt.