Die »esquisse radiophonique« wurde um 1960 geschrieben, aber erst 1973 von den Editions de Minuit, Paris, veröffentlicht. Elmar Tophoven besorgte für den Suhrkamp Verlag die deutsche Übersetzung, die 1978 gedruckt wurde in dem Werk-Band »Stücke und Bruchstücke«. Die BBC unternahm den Versuch einer Umsetzung. Beckett erlaubte ihre Verbreitung nicht. Seither ist die Radio Skizze uninszeniert geblieben. Die Tatsache, daß Beckett die Positionen »Stimme« und »Musik« gänzlich offen gehalten hat, stellt eine Inszenierung vor schwierige und völlig eigenständige Entscheidungen über Sinn und Klänge. »Stimme« und »Musik« können zwar »angestellt« werden, verhalten sich aber, was Lautstärke, Nähe/Ferne, Dauer ihrer Präsenz angeht, ganz autonom. Protagonist von Esquisse Radiophonique (Radio One) ist ein Mann, der in völliger Abhängigkeit von zwei unablässig fließenden akustischen Strömen lebt. Zum einen handelt es sich um einen Strom von Worten einer Stimme, dem sprachlichen Bewußtseinsstrom, zum...