Der Riß


Originaltitel: Point à la ligne
Besetzung: 3 Damen, 1 Herren, Dekorationen: 2
Theaterstück
Synopse

Daß Marco am nächsten Morgen tatsächlich seine Koffer packt und die Wohnung für immer verläßt, damit hat Lili nicht gerechnet. Eine ganze Nacht lang haben Marco und Lili miteinander gestritten. Auslöser des Streits war eine Tagebuchaufzeichnung, die Lili beim Spielen mit ihrer Enkelin Zoé in die Hände gelangt ist. Lili echauffiert sich allerdings weniger über Marcos »ekelerregende« Phantasien, die dem »alten, geilen Bock« beim Anblick einer jungen Frau in den Sinn kamen. Ihre Wut gründet vielmehr in einer kleinen, unscheinbaren Neben­bemerkung, die Lilis Gemüt in höchste Aufruhr versetzt hatte. »Wenn ich doch wenigstens verliebt wäre.« Erbarmungslos scheint sie ihre Vergangenheit einzuholen, indem sich das Leiden ihrer Eltern in ihrem Leben fortzusetzen droht. Innerlich vereinsamt, umgeben von emotionaler Kälte, haben ihre Eltern ein Leben lang nebeneinander her gelebt, ohne sich jemals geliebt zu haben. Als Kind hat sie das Geschehen nur beobachtet – und geschwiegen. Ein...


geboren am 3. August 1962 in Nizza, hat nach dem Besuch der Regie- und Schauspielschule in Paris mit Gabriel Garran und Jean-Louis Bourdon gearbeitet. Véronique Olmi leitet seit 1998 eine Schreibwerkstatt am Lycée Jacques Prévert in Boulogne-Billancourt und lebt als Schriftstellerin in Arles.

1990
Uraufführung ihres ersten Stückes À demain, Modigliani in Tourtour (Provence).

1993
Le Diable,dramatische Adaption einer Erzählung von Marina Zwetajewa, Uraufführung amThé?tre de Vanves, Beaubourg.

1995
La Recontre inachevée, dramatische Bearbeitung des...
geboren am 3. August 1962 in Nizza, hat nach dem Besuch der Regie- und Schauspielschule in Paris mit Gabriel Garran und Jean-Louis Bourdon...
Übersetzer
Rudolf Rach
Übersetzer

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