Eingeladen zum Theatertreffen 2023: Sivan Ben Yishai und Peter Handke

25.01.2023
Die Freude ist groß!

Felicitas Bruckers Inszenierung Nora. Ein Thriller von Sivan Ben Yishai, Henrik Ibsen, Gerhild Steinbuch, Ivna Žic, mit einem Prolog von Sivan Ben Yishai, aus dem Englischen von Tobias Herzberg, hat eine Einladung zum Theatertreffen 2023 erhalten. Die Uraufführung fand am 7. Oktober 2022 an den Münchner Kammerspielen statt.

In einem Statement der Jury heißt es:

»Statt Ibsens Text flächig zu überschreiben, haben die Autorinnen Sivan Ben Yishai, Ivna Žic und Gerhild Steinbuch ihn punktuell ergänzt, wobei über Ben Yishais Prolog gewitzt die Klassenfrage ins Stück hineindiffundiert. Felicitas Brucker ist ein Abend gelungen, der auf vielen Ebenen vom wirtschaftlichen und sozialen Überlebenskampf erzählt. Ein akustisch und visuell elektrisierender Trip, eine virtuose Gesellschafts-, Haus- und Seelenumstülpung.«



Ebenfalls zum Theatertreffen eingeladen ist Rieke Süßkows Inszenierung von Peter Handkes Zwiegespräch am Wiener Burgtheater. Uraufgeführt wurde das jüngste Werk des Autors am 8. Dezember 2022. Es ist die zehnte Einladung für Peter Handke und die erste Einladung für die Inszenierung eines seiner Stücke durch eine Regisseurin.

In einem Statement der Jury heißt es:

»Peter Handkes ›Zwiegespräch‹ verzichtet weitestgehend auf Handlung und Figuren, umkreist vielmehr das Phänomen des Erzählens selbst. … Die Regisseurin legt mit dem albtraumhaften Seniorenheim und der herzlosen Routine im Umgang mit dem Sterben eine starke visuelle und narrative Setzung neben, unter und über die Textvorlage, ohne diese dabei zu beschädigen. Süßkow schärft an, spitzt zu. Ihr gelingt am Akademietheater mit ›Zwiegespräch‹ ein schaurig-schöner Totentanz.«

 

Herzlichen Glückwunsch auch an die künstlerischen Teams, die Ensemble und Theater!





Die 10 bemerkenswertesten Inszenierungen werden jedes Jahr von einer Kritiker:innenjury aus rund 400 Aufführungen des deutschsprachigen Raums innerhalb des Sichtungszeitraums ausgewählt und zum Theatertreffen eingeladen. Die ausgewählten Inszenierungen werden im Mai im Haus der Berliner Festspiele gezeigt.
Die Jury Auswahl wurde am 26. Januar in einer digitalen Pressekonferenz bekannt gegeben.

Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen Minderheit in Österreich; der Vater, ein Deutscher, war in Folge des Zweiten Weltkriegs nach Kärnten gekommen. Zwischen 1954 und 1959 besucht Handke das Gymnasium in Tanzenberg (Kärnten) und das dazugehörige Internat. Nach dem Abitur im Jahr 1961 studiert er in Graz Jura. Im März 1966, Peter Handke hat sein Studium vor der letzten und abschließenden Prüfung abgebrochen, erscheint sein erster Roman Die Hornissen. Im selben Jahr 1966 erfolgt die Inszenierung seines inzwischen legendären Theaterstücks...
Peter Handke wird am 6. Dezember 1942 in Griffen (Kärnten) geboren. Die Familie mütterlicherseits gehört zur slowenischen Minderheit...
Autorenfoto zu Peter Handke
Sivan Ben Yishai, geboren 1978, lebt seit 2012 in Berlin. Ihre Stücke werden viel gespielt. Mit dem Stück LIEBE/ Eine argumentative Übung, das im Rahmen ihrer Hausautor:innenschaft am Nationaltheater Mannheim entstand, wurde sie zum Mülheimer Dramatikpreis 2020 eingeladen. Für WOUNDS ARE FOREVER (Selbstportrait als Nationaldichterin), das sich mit der palästinensisch-israelisch-deutschen Geschichte beschäftigt, erhielt sie den Mülheimer Dramatikpreis 2022.
Mit ihrem Stück Like Lovers Do (Memoiren der Medusa) in einer Inszenierung der Münchner Kammerspiele (Regie: Pınar Karabulut) war sie bereits 2022 zum...
Sivan Ben Yishai, geboren 1978, lebt seit 2012 in Berlin. Ihre Stücke werden viel gespielt. Mit dem Stück LIEBE/ Eine argumentative...
Autorenfoto zu Sivan Ben Yishai

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Nora (Ein Puppenheim) wurde 1879 uraufge­führt und ist eines der meistgespielten Stücke weltweit. Der Dramatiker Henrik Ibsen wurde dafür als Feminist gefeiert, da er seine...

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