»Zeit, daß dir das endlich zu Bewußtsein kommt, höchste Zeit … Große Geschichte: Historie! ›Ja, da schau her!‹«
Keine Regieanweisung, kein klar umrissener Ort. Stimmen, zwei. Zwei, die zusammenkommen und eine Unterredung führen – gemeinsam Theater spielen? Oder die Selbstbefragung eines Schreibenden, der mit der ihm eigenen Hochsensibilität und Aufmerksamkeit und dem beharrlichen Willen zum Wahren, Schönen, Guten all das noch einmal zu durchleuchten sucht, woraus sein Werk sich zusammensetzt? Ein, zwei alte Narren, kurz davor, von der Weltbühne abzutreten? Oder bezieht sich das titelgebende »Zwiegespräch« auf das Geflüster eines Liebespaars auf dem Heuboden?
Das neue Stück des Literaturnobelpreisträgers Peter Handke erweist ihn als Stückeschreiber, dem es wie kaum einem anderen gelingt, aus der Stille und dem leeren Theaterraum mit seinen Worten Wirklichkeiten zu schaffen. Nach der von Zorn und Verständnis geprägten Fürbitte für einen jungen Selbstmörder in...