Marita Lorenz (1939 – 2019) wird auch »der weibliche Forrest Gump des Kalten Krieges« genannt. Denn wo sie auftaucht, da ist die Weltgeschichte nicht weit. Sie wird in Bremen geboren und wird als Kind im KZ Bergen-Belsen interniert. Einer der Befreier, ein US-amerikanischer GI, vergewaltigt sie. Später, während der kubanischen Revolution, verliebt sie sich in Fidel Castro und wird seine Geliebte. Ihr gemeinsames Kind wird gegen ihren Willen abgetrieben; dabei verliert sie fast ihr Leben. Zurück in den USA, bildet die CIA sie zur Killerin aus. Bewaffnet mit zwei Giftpillen verführt sie Castro; doch die Pillen landen nach der gemeinsam verbrachten Liebesnacht in der Toilette – aus Liebe, wie sie heute erzählt. Es folgen lange Jahre bei der CIA. Sie bekommt ein Kind mit dem ehemaligen venezolanischen Diktator Marcos Pérez Jiménez. Und sie überlebt mehrere Attentate auf ihr Leben. Noch im Alter von 80 Jahren ist sie...