Der Text ist eine Überschreibung von Maxim Gorkis Nachtasyl und liest sich wie die Vorlage für eine realistische Theaterinszenierung. Einar Schleef inszenierte Die Schauspieler in seiner Uraufführung allerdings nicht realistisch. Schleef hatte sich bei seiner vorbereitenden Lektüre für das Stück an Konstantin Stanislawskis Aufzeichnungen des »Moskauer Künstlertheaters« orientiert. Dort ist nachzulesen, wie sich die Schauspieler auf die Inszenierung von Maxim Gorkis Nachtasyl vorbereiteten, indem sie in einem echten Nachtasyl das Leben studierten. Dementsprechend begeben sich die Schauspielerinnen und Schauspieler in Schleefs Stück in ein Obdachlosenasyl. Sie haben einen großen Präsentkorb dabei, Alkohol, Fleisch und suchen die Nähe zu den Menschen, die sie später auf der Bühne darstellen sollen, Drogendealer, Mörder, den verarmten Dichter, der für das Theater Texte abschreibt. Draußen, so wird angedeutet, herrschen Aufstände; ob das Theater angesichts der Straßenkämpfe...