»Betreten wir das Feld. Man nennt es: das Körperliche. Seine Grenzen sind mit langen Schritten überschreitbar, sind unter Kraftaufwand überwindbar. Der Körper ist ein Gewinde – wer schraubt denn da, und woran? Wie sehen sie aus, die Träume der zukünftigen Auto-Tunerinnen? Ist es wahr, dass »nobody ever regretted a workout«? Dass »there is no change in the presence of comfort«? Dass »strong is the new skinny«? Der Körper ist eine Wunde, sie öffnet und verschließt sich, er ist Schilfrohr, das von der Flut gebeugt und durchdrungen und gedemütigt wird, und sich doch, lässt die Überschwemmung nach, wieder heiter aufrichtet, so überliefert es uns die mit Striemen bezeichnete Elisabeth von Thüringen. Der Körper ist ein Knotenpunkt – hat Millionen Neuronen und ist selbst eines im globalen Netzwerk der Sprechenden, die Kaffee kochen, die Kinder in die Schule bringen, darüber twittern und abends am Fuße derjenigen Moschee protestieren, die nach der Mystikerin Rabia von Basra benannt ist und...
Regie: Felix Rothenhäusler
Münchner Kammerspiele