Enis Maci wird mit dem Max Frisch-Förderpreis 2022 ausgezeichnet. »Enis Maci nimmt den menschlichen Körper in den Blick und die Bilder, die sich die Gesellschaft von den Geschlechtern macht, sie schreibt über Gewalt und Befreiung, im Staat, in den Familien, in der Literatur… Indem sie literarische Tradition mit dem Kosmos des Internets verbinden, sind ihre Texte gleichermassen gegenwärtig und geschichtsbewusst«, heißt es in der Begründung der Preisjury.
Mit dem Max Frisch-Preis der Stadt Zürich werden Autorinnen und Autoren aus dem deutschsprachigen Raum ausgezeichnet, deren Arbeit in künstlerisch kompromissloser Form Grundfragen der demokratischen Gesellschaft thematisiert. Die Auszeichnung wird alle vier Jahre vergeben und seit 2018 als Haupt- und als Förderpreis verliehen, um auch Schriftstellerinnen und Schriftsteller der jüngeren Generation unterstützen zu können. Zuständig für die Jurierung und die Bestimmung der Preisträgerinnen und Preisträger ist die Max Frisch-Stiftung an der ETH Zürich. Den Preis und dessen Ausrichtung finanziert die Stadt Zürich.
Der Hauptpreis in Höhe von 40.000 Franken (etwa 38.500 Euro) geht an den schweizerisch-deutschen Schriftsteller und Essayisten Jonas Lüscher. Der Max Frisch-Förderpreis ist mit 10.000 Franken (etwa 9.600 Euro) dotiert. Die Preise werden am 19. Juni 2022 in einer öffentlichen Feier im Schauspielhaus Zürich übergeben.