Das zu Sehende, das zu Hörende


Hörspiel
Produktion: ORF/ BR/ WDR/ DLR
Regie: Götz Fritsch
Ursendung: 12.04.1997
Synopse

Angeregt von zwei Bildern, also von rein optischen Eindrücken, setzt Friederike Mayröcker diese Impulse in ein poetisch-akustisches Hörspiel um, das selbst ununterbrochen Bilder erzeugt. Strukturelles Element ist auch der griechische Mythos der Echo, die von Narkissus verachtet wird, weil sie ihm nachspricht, nachläuft. Sie ist Opfer eines Geschlechterkampfes, einer Auseinandersetzung, die auch im hohen Alter noch anhält. Neben Echo, die von der Stimme eines Mezzosoprans »gefärbt« wird, und Narkissus, dem ein Countertenor zugeordnet ist, instrumentieren ein »Narrator« und die Figur Henry das vielschichtige Erinnerungs- und Beziehungsgewebe. Ein Echo der Vergangenheit wird zur »Redeverflossenheit« einer Liebesbeziehung, und das schöne Spiegelbild des Narkissus wird »in brackigem Wasser ertränkt«. Der Narrator in Mayröckers Hörspiel beginnt mit folgender poetologischer Bemerkung: »in der Komposition eines Spiels (Radiospiels z.B.) kannst du nicht einfach emotional rotieren wie in einem...


Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private Volksschule, ging dann auf die Hauptschule und besuchte schließlich die kaufmännische Wirtschaftsschule. Die Sommermonate verbrachte sie bis zu ihrem 11. Lebensjahr stets in Deinzendorf, welche einen nachhaltigen Eindruck bei ihr hinterließen. Nach der Matura legte sie die Staatsprüfung auf Englisch ab und arbeitete zwischen 1946 bis 1969 als Englischlehrerin an verschiedenen Wiener Hauptschulen. Bereits 1939 begann sie mit ersten literarischen Arbeiten, sieben Jahre später folgten kleinere Veröffentlichungen von...
Friederike Mayröcker wurde am 20. Dezember 1924 in Wien geboren und starb am 4. Juni 2021 ebendort. Sie besuchte zunächst die Private...
Autorenfoto zu Friederike Mayröcker
Herausgeber
Götz Fritsch
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