Mit ihrem Hörtext »Repetitionen, nach Max Ernst« ruft Friederike Mayröcker ebenso wie zuvor in dem Stück »Die Umarmung nach Picasso« (WDR 1986) das Werk eines bedeutenden bildenden Künstlers dieses Jahrhunderts ins Gedächtnis. »Mit den Mitteln von (simulierter) Collage und Verbaltraum versuchte ich eine jahrelange visuelle Auseinandersetzung mit dem Werk von Max Ernst in eine akustische Form zu transponieren. Auch in diesem Hörspiel geht es um magische Bewegungen der Außenwelt, welche sich auf die Bewegungen der Sprache übertragen. Der bisher begrenzte Fluß des Erzählens wird zum offenen Meer, eine Anekdote wirkt wie eine Sprach- und Sprecherfindung, einer anderen Welt zugehörig als derjenigen, die wir mit den Menschen auf der Straße teilen.« (Friederike Mayröcker)